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23.-26. JUNI 2020
ALTERNATE.MODE
Die Universität für angewandte Kunst Wien setzt sich vehement dafür ein, den durch die aktuelle Situation massiv beschränkten Produktionsbedingungen im Kunst- und Kulturbereich entgegenzuwirken. Daher wird das Angewandte Festival 2020 stattfinden und auf alternative Ausstellungsorte im digitalen und öffentlichen Raum setzen. Auch wenn Studierende, Lehrende und Mitarbeiter*innen nicht wie gewohnt ihre Arbeiten in den Universitätsgebäuden ausstellen und zu gemeinsamen Diskussionen, Auseinandersetzungen und Festen laden können, wollen wir das Ende dieses herausfordernden Semesters zum Anlass nehmen, neue Arbeiten und Projekte aus- und öffentliche Auseinandersetzung herzustellen. Mit dem Verlegen des diesjährigen Angewandte Festivals in virtuelle Räume wollen wir nicht eine schöne neue digitale Welt proklamieren, sondern kritisch, wach und neugierig auf die aktuelle Situation reagieren.
Das Angewandte Festival findet von 23.-26. Juni 2020 in digitalen sowie öffentlichen Räumen statt und präsentiert die vielfältigen Aktivitäten der Universität für angewandte Kunst Wien.
des Rektors
Wir blicken auf ein herausforderndes Jahr zurück. Rund die Hälfte des Studienjahrs 2019/20 bestritt die Universität für angewandte Kunst Wien, wie viele andere Universitäten weltweit, im Distanzmodus. Die physische Schließung der Universitäten hat unsere Arbeit jedoch nicht beendet, sondern in andere alternative, zumeist digitale Räume verlegt. Lehre, Forschung, Austausch und Debatte finden statt. Das ist mitunter anstrengend und nur über Umwege machbar, aber es ist unerlässlich und es ist möglich.
Jedes Jahr nutzen wir das Ende des Sommersemesters, um die Arbeiten der Studierenden und die Ergebnisse des Studienjahrs der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das machen wir auch dieses Jahr – im alternate.mode. Das Angewandte Festival ist somit auch heuer der feierliche Schlusspunkt
des Studienjahres. Wir zeigen, womit wir uns beschäftigen. Das ist vielfältig, ausdrucksstark und vielfach gesellschaftspolitisch. „Wir wenden Zukunft an“ lautet das Motto der Angewandten, und das wird in vielen Beiträgen und Arbeiten sichtbar, auch wenn die Bedeutung dieses Slogans durch die Ereignisse der vergangenen Monate stark herausgefordert wurde.
Umso wichtiger ist es, das für uns Selbstredende zu betonen: Wir wollen keinen Zweifel daran lassen, dass wir – die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Zukunft der (Kunst-)Universitäten betreffend – physische Präsenz, sozialen Austausch und die aktive, gestaltende Auseinandersetzung mit physischen Materialitäten als unverzichtbare und zentrale Elemente künstlerischer Auseinandersetzung ansehen.
Wir werden wieder zurückkehren in die Werkstätten und Studios. Wir werden wieder von Angesicht zu An- gesicht — ohne Bildschirm da- zwischen — miteinander reden, Mei- nungen austauschen und Kontro- versen austragen. Und das alles wird dann wichtiger und wertvoller sein als je zuvor. Darauf bereiten wir uns vor, wenn wir von der Gestaltung der Zukunft sprechen — und definitiv nicht auf ein Abdriften in die digi- tale Eindimensionalität und schon gar nicht auf eine stillschweigende Akzeptanz autoritärer Strukturen in einer fragmentierten Gesellschaft zurückgezogener, isolierter Menschen.
Gerald Bast
kuratorischen Teams
Kann ein Festival in den digitalen Raum verlegt werden? Wir meinen: “Nein”, denn ein Festival lebt vom Aufeinandertreffen von Menschen, vom gemeinsamen Erleben und vom Unerwarteten – vom Fest eben. Das Sommersemester 2020 fand unter deutlich erschwerten Bedingungen statt. Werkstätten und Studios waren geschlossen. Die künstlerische Produktion war gänzlich auf den privaten Raum be- schränkt. Und trotzdem haben wir uns nach Präsentationsformen umgesehen um eine diskursive Auseinandersetzung mit den entstandenen Arbeiten zu ermöglichen. Das Angewandte Festival 2020 findet statt.
Das dafür gewählte Setting geht vom Digitalen aus, lässt sich aber nicht darauf reduzieren. Viele Projekte wählen Displays im öffentlichen Raum. Auf den gesamten Stadtraum verteilt bilden Litfaßsäulen, Klein-LKWs, Plakat- wände und Schaufenster Ausstellungsräume für die künstlerischen Arbeiten der Studierenden, die beim Spazierengehen oder auf dem Rad erfahren werden können. Mit dem Verlegen des Festivals in digitale Räume, proklamieren wir also keinesfalls eine schöne neue Welt, sondern befragen die aktuelle Situation kritisch, wach und neugierig.
Vor diesem Hintergrund freuen wir uns auf vier Festivaltage und laden Sie sehr herzlich ein, die Festivalwebsite (angewandtefestival.at) regelmäßig zu besuchen – es wird sich fast immer etwas tun!
Lena Kohlmayr und Eva Maria Stadler
mit Elisabeth Falkensteiner und Martina Schöggl
Medieninhaber und Herausgeber
Universität für angewandte Kunst Wien
Oskar-Kokoschka-Platz 2
A-1010 Wien
E: angewandtefestival@uni-ak.ac.at
T: +43 -1-71133-2160
www.dieangewandte.at
Inhaltliche Verantwortung
Rektor
Dr. Gerald Bast
Redaktionelle Verantwortung
Veranstaltungsmanagement
Jürgen Gschiel (Abteilungsleitung)
E: juergen.gschiel@uni-ak.ac.at
Lena Kohlmayr (Künstlerische Leitung Angewandte Festival)
E: lena.kohlmayr@uni-ak.ac.at
Elisabeth Falkensteiner (Festivalteam)
E: elisabeth.falkensteiner@uni-ak.ac.at
Martina Schöggl (Festivalteam)
E: martina.schoeggl@uni-ak.ac.at
Webseiten und externe Beiträge der einzelnen Institute, Fachabteilungen und anderen Einrichtungen liegen in der inhaltlichen und redaktionellen Verantwortung des jeweiligen Instituts, der jeweiligen Fachabteilung und der jeweiligen Einrichtung der Universität für angewandte Kunst Wien.
Grafisches Konzept und Gestaltung der AInimals für das Angewandte Festival 2020:
Pauline Louise Noemi Jocher, Marlene Kager, Maris Nisu, Maximilan Prag
Studierende der Abteilung Grafik Design – Oliver Kartak
Betreuung: Christian Schlager, Katharina Uschan
Konzeption und Realisierung
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Aufgaben der Universität für angewandte Kunst Wien
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Datum der Veröffentlichung
1. Mai 2020