Der kuratorische Beitrag von Studio Hani_Rashid für das Angewandte Festival zelebriert die menschliche Vernetzung und Kommunikation durch das Zusammenspiel von virtuellen digitalen Kollaborationsplattformen und ortsspezifischen Installationen, die die Vielfalt der Studienarbeiten zeigen. Sonic Blur besteht aus einer kontinuierlich gestreiften Landschaft im virtuellen Raum und ihrem physischen Gegenstück im Ausstellungsraum am Institut für Architektur. Die virtuelle Ausstellung ist von jedem Webbrowser aus zugänglich und die Besucher*innen können kommunizieren und interagieren, während sie sich die Arbeiten ansehen. Die Ausstellungsgestaltung zeichnet sich durch ein dichtes Netzwerk aus, das sich in seinen Proportionen und seiner Komprimiertheit stetig verändert, um schließlich eine Vielzahl von Exponaten zu offenbaren. Die virtuelle Ausstellung, die von den Studierenden Sarah Agill und Raffael Stegfellner entwickelt wurde, bildet ein Cluster aus immersiv strukturierten Landschaften. Während sich die Teilnehmer durch die digitalen Räume bewegen, werden sie durch die Überlagerung verschiedener Spuren intuitiv weiter in das Unbekannte geführt. Die schlauchförmige Anordnung bietet vertraute Anhaltspunkte, verwischt diese aber durch das Spiel mit unterschiedlichen Dimensionen und Schwerkräften. Eine sorgfältig gewählte Tonspur begleitet den Betrachter entlang der Wege und formt eine synästhetische Komposition, in welcher der Klang spürbar wird, während das Visuelle als kontinuierlich synchronisierte Choreografie in Bewegung bleibt. Während die virtuelle Erfahrung zu einer Erkundung der sensorischen Stimulation in einer Sphäre völliger Immaterialität wird, beherbergt die Ausstellung am Institut die physischen Modelle und Arbeiten der Abteilungen und überträgt die virtuelle Show auf Bildschirme. So entsteht eine nahtlose Erfahrung zwischen der digitalen und der physischen Umgebung.
Song „Loleta“ by WMD (Michael Erickson)