Das Public Program „Sind wir schon da?“ stellt Gleichheitsfragen in Ungleichheitsverhältnissen und sucht nach Bedingungen, wie ein gutes Leben für alle möglich ist. Aber was heißt das eigentlich?
Krisen und damit verbundene reale Dringlichkeiten bilden den Hintergrund für intersektionale Kooperationen, die sich die Welt auch anders vorstellen können. In kollaborativen Prozessen entstehen künstlerische, aktivistische und gestalterische Imaginationen, die Ressourcen teilen, Verhältnisse verrücken und Macht bewegen.
Auf verschiedenen Ebenen hinterfragen wir aktuelle Verteilungen räumlicher Ressourcen. Welche Gesetze, Regeln, Normen und Verhaltensweisen gelten in Räumen und wie können diese sichtbar gemacht, reflektiert, decodiert, aufgebrochen, durchkreuzt und verändert werden? Wer hat Macht über den öffentlichen Raum? Wer ist von dessen Nutzung ausgeschlossen? Abseits des Gegenwärtigen blicken wir auf Krisen in der Krise, um Machtverhältnisse in Sprache, Bildung und Wissen zu verrücken. Gleichzeitig wollen wir Räume für Vielfältigkeit öffnen, um die Sichtbarkeit von antirassistischen und queer-feministischen Positionen zu stärken.
Neben Performances, Stadtspaziergängen und Interventionen im öffentlichen Raum, werden künstlerische Beiträge und diskursive Prozesse an der Angewandten im Flux 2 versammelt.
Während wir diskutieren, spazieren und imaginieren, entstehen Räume, die wir uns nicht vorstellen konnten: Räume, in denen wir uns Raum nehmen und geben, ihn schaffen und teilen.