From Bodies To Worlds

Design Investigations – Durch Fiktion zu alternativen Realitäten

〔29.6.〕 – 〔2.7.〕  11:00-20:00
OKP
Schwanzer-Trakt, EG, (+) Fenster OKP-Foyer
Ausstellung
in den Uni-Gebäuden
Industrial Design 2
Studierende von Design Investigations (ID2)

Wenn die Pandemie uns etwas gelehrt hat, dann, dass alles – von mikroskopischen Körpern bis hin zu Planetensystemen – miteinander verbunden ist und sich in ständiger Transformation befindet. Und hinter jeder Veränderung liegen die Geschichten ihrer Ursachen, wie sie in ihren anthropologischen, materiellen und kulturellen Qualitäten sichtbar wurden. Davon, wie sie erdacht, verteilt, genutzt und sogar entsorgt wurden. Dies gilt für unsere fragilen Ökosysteme ebenso wie für unsere menschlichen Eingriffe. In der diesjährigen Ausstellung von Design Investigations fördern wir solche Geschichten zutage, erforschen und gestalten sie und teilen sie mit Ihnen. Von meditativen Simulationen, die unsere Körper aus viraler Angst befreien, bis hin zu aufblasbaren Rüstungen, die von der Ungleichheit marginalisierter Arbeit erzählen; von Provokationen rund um veränderte Geburtsrituale bis hin zu Kleidung, die die Enthüllung unserer vielschichtigen Identitäten ermöglicht. Es sind letztlich Geschichten über uns selbst, die einerseits von den Spannungen in unserer Gesellschaft erzählen, andererseits auch von der Möglichkeit, an den Herausforderungen unserer Zeit zu wachsen. Wie unsere Projekte zeigen, nährt unser Studio an der Angewandten den Wunsch, sich Alternativen vorzustellen, die uns von unseren aktuellen gesellschaftspolitischen Zwängen wegführen. Alltägliche, häusliche Arbeiten werden zu gemeinschaftlichen Ritualen, wir spekulieren über neue Formen der Bildung durch die Anwendung künstlicher Intelligenz und erforschen die Möglichkeiten und sozialen Implikationen einer gendergerechten Sprache. Wir imaginieren das Zusammenleben einer Gemeinschaft auf dem Mond und stellen dem die soziopolitischen Herausforderungen einer Gruppe einsam Überlebender auf der Erde gegenüber. Wie Walidah Imarisha sagte: „Wir brauchen fantasievolle Räume wie die Science-Fiction, wenn wir eine neue, gerechte Zukunft bauen wollen. Wir müssen Raum haben, um den Wandel zu träumen, den wir bauen werden.“

Rachel Mulqueen, Angela Neubauer, Philipp Totschnig, Quolocom, 2021

Lorenz Eckl, Meda Retegan, Valentina Sturn, Mother Plant, 2021

Julian Paula, Denise Schindele, Sharp, Secret Garden, 2021